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ERFAHRUNGSBERICHTE AU-PAIR EUROPA
Erfahrungsbericht von Katharina – Au-Pair in Irland … Vom Schulalltag zur grünen Insel…
Nach dem Abitur war mir klar, dass ich jetzt erstmal etwas anderes machen wollte. Nicht gleich wieder in das nächste große Projekt hineinstürzen und schon wieder lernen, lernen, lernen. Und es war ja auch die perfekte Zeit. Ich war komplett frei. Keine Verpflichtungen, keine Schule, keine Arbeit. So hatte ich mich letztendlich dazu entschieden als Au-Pair nach England zu gehen. Zum einen um meine Sprachkenntnisse zu verbessern, zum anderen um das Land kennen zu lernen. Ich bewarb mich also bei Hallo AuPair und gab auf gut Glück meine Wunschdaten ein. Nach kurzer Zeit fragte mich Hallo AuPair, ob ich nicht vielleicht Lust hätte auch nach Irland zu gehen. Nach kurzem überlegen antwortete ich, dass das auch ok sei. Ich bekam dann auch kurze Zeit später Informationen über eine Familie in Irland zugeschickt. Was ich las gefiel mir gut und so stellte ich Kontakt zu der Familie her. Zwei Wochen später saß ich dann im Flugzeug auf dem Weg nach Irland.
Die Begrüßung war sehr herzlich. Und sowohl die Kinder(ein Junge und ein Mädchen 2 Jahre alt) als auch die Eltern waren sehr freundlich. Sie lebten in einem großen Haus etwas außerhalb von einer Kleinstadt in der Nähe von Dublin. Auch das Grundstück war sehr weitläufig mit einem hübschen kleinen Wäldchen und Spielgeräten für die Kinder. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit eigenem Bad und fühlte mich gleich sehr wohl. Meine Aufgabe war hauptsächlich den Tag über auf die Kinder aufzupassen, weil die Eltern sehr lange gearbeitet haben. Außerdem musste ich morgens immer den Geschirrspüler ausräumen und die Wäsche der Kinder bügeln und natürlich das Aufräumen, was wir am Tag so gemacht haben. So habe ich ca.38 Stunden die Woche gearbeitet und hatte an den Wochenenden frei. An einem Tag in der Woche bin ich immer zu einem Englischkurs gegangen und habe am Ende auch das Cambridge Exam absolviert. An einem anderen Tag habe ich immer Reitunterricht genommen. Dabei konnte ich immer ein bisschen ausspannen und die Natur genießen. Oftmals haben mich meine Gasteltern auch dorthin gefahren.
Da die Familie mir ein Fahrrad zur Verfügung gestellt hatte, war ich sehr unabhängig und konnte die Gegend selbst ein wenig erkunden. Ich bin öfters durch Felder gefahren und habe einfach geschaut wo ich herauskomme. Wenn man die befestigten Straßen verlässt, erblüht Irland geradezu vor einem. Felder und Wiesen so weit das Auge reicht in saftigem Grün strahlendem Gold. Man hört kein Geräusch außer das Zwitschern der Vögel und ab und zu mal das blöken eines Schafes. Ein paarmal bin ich auch auf den Hill of Tara gefahren. Ein bekannter größerer Hügel, der ganz bei mir in der Nähe lag. Auf ihm haben damals die irischen Könige Zeremonien abgehalten und man sagt, wenn man an einem ganz klaren Tag ganz oben auf dem Hügel steht, soll man alle Counties von Irland erblicken können. Ich war auch einmal an einem sehr klaren Tag dort gewesen und muss zugeben, dass ich wirklich sehr weit sehen konnte, aber ob ich alle Counties sah, kann ich nicht sagen.
Etwas anderes sehr interessantes gab es noch auf dem Hügel: einen Feenbaum. Angeblich sollen dort Feen wohnen. Der Baum war vollgehängt mit Bändern und allem möglichen Kram bis hin zu Ketten, T-Shirts und Schnullern. Es heißt wenn man etwas daran hängt kann man sich etwas wünschen. Die Iren schätzen ihre Sagen, Geschichten und Mythen sehr und würden einen Aufstand machen, wenn man versuchen würde so einen Baum zu fällen.
Was sie noch sehr wichtig nehmen ist ihr Bier(Guinness) und ihre Pubs. Egal wohin man geht, überall findet man einen irischen Pub und ich muss zugeben, dass sie sehr gemütlich sind. Es gibt dick gepolsterte Sessel und Sofas und meist einen Kamin in dem ein warmes Feuer prasselt. Jung und alt trifft sich dort und alle Leute sind herzlich und freundlich. Ich habe mich dort öfters mit anderen Au-Pairs aus aller Welt getroffen- Spanier, Italiener, Österreicher, Finnen, Brasilianer, Mexikaner und viele mehr. Es war wirklich sehr interessant sich mit Leuten aus so vielen verschiedenen Ländern zu unterhalten. Wir haben viel zusammen unternommen. Sind an unseren freien Tagen durchs Land gereist (mit dem Geld das wir uns bei der Arbeit dort verdient hatten) und haben uns Sehenswürdigkeiten angeschaut.
Besonders haben mir die Cliffs of Moher, eine Reittour durch den Wicklow Mountains Nationalpark und der Giants Causeway gefallen. Vielleicht hat der ein oder andere schon von den Cliffs of Moher gehört, denn dort wurde eine Szene von Harry Potter gedreht(Für die Kenner: Es war die Szene vor der Grotte in die Dumbledore und Harry gehen um den Horkrux zu finden). Jedenfalls ist der Ausblick dort wahrlich atemberaubend ist. Auf der einen Seite weite grüne Wiesen mit sanften Hügeln und auf der anderen Seite steile und raue Klippen, die unheimlich tief hinunter gehen. Das Meer peitscht dagegen und nur wenige standhafte Felsen ragen heraus. Man kann diese Klippen Kilometerweit entlang gehen. Es ist wirklich toll.
Der Giants Causeway(Warum der so heißt dürft ihr selber herausfinden. Das würde an dieser Stelle zu lange dauern) ist auch sehr beeindruckend und wirkt ganz unrealistisch. Man steht dort inmitten von kleinen und großen Felstürmchen, die alle sechseckig sind. Als wäre jemand gekommen und hätte zuerst in den Boden lauter aneinandergereihte Sechsecke gemeißelt und schließlich auch in die umgebenden Felsen kleine sechseckige Türmchen gehauen. Man sieht die unterschiedlichen Gesteinsschichten und da der Causeway direkt am Meer liegt glitzern einige von den Wellen umspülte Steine in der Sonne.
Ich habe noch viele andere atemberaubende Dinge in Irland erlebt und kann nur sagen, dass jeder mal ein paar Monate in einem anderen Land wohnen sollte. Es ist eine Erfahrung die einen prägt, neue Freundschaften entstehen lässt und dazu bringt anders auf die Welt zu blicken.s
Liebe Katharina, Danke für den schönen Erfahrungsbericht! Dein Hallo AuPair Team
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